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Sportler starten für die Umwelt 2003      

       

 

 

 

 

   

2003 wurde von der Stadtwerke Schneverdingen GmbH das Projekt "Sportler starten für die Umwelt" wieder einmal gestartet. Zur Teilnahme am Projekt hat sich die Feuerwehr Lünzen dem Vogel- und Insektenschutz in Lünzen verschrieben. Inhalt des Projekts sind das Herstellen und anbringen von Nisthilfen verschiedener Art.

Hierzu gehören 100 Nisthilfen für Vögel, unter anderem 10 horizontale Bruthöhlen im Steilufer der Veerse für den Eisvogel, 2 Nistkästen für Schleiereulen und 88 Nistkästen für Ziervögel wie z.B. Zaunkönig, Meisen, Trauerschnäpper, Kleiber, Star etc. sowie 130 Insektennisthöhlen.

 

Bau der Bruthöhlen für den Eisvogel:

Die Bruthöhlen und die dazugehörigen Verbindungsgang zur Uferböschung wurden von uns in Eigenbau aus Holzbeton hergestellt. Der Holzbeton besteht aus Zement, Wasser und zu je einem Anteil Sand und Sägespäne. Diese Bauart für Nisthilfen hat sich in der Praxis bewährt. Sie ist langlebig, nagersicher und atmungsaktiv.

Die Unterseiten der Höhlen sind jeweils offen, um den direkten Kontakt zum Boden mit seinen Vorteilen zu erhalten. Zum Schutz vor Ratten und anderen Feinden ist jedoch ein Gitter angebracht. Die Verbindungen der einzelnen Teile wurden mit Lehm verschmiert um die Dichtheit zu gewährleisten.

Obwohl sich das Revier des Eisvogels auf etwa  3-4 km Bachstrecke ausbreitet, haben wir in Lünzen auf relativ kurzer Bachstrecke mit 5 Nistplätzen, mit je 2 Bruthöhlen ein Überangebot eingerichtet. Der nahe gelegene Mühlenteich bietet genug Raum und Nahrungsangebot für mehrere Paare. Des Weiteren wechseln einzelne Paare während der Brutsaison ihre Bruthöhlen, sodass zu einer Zeit nicht alle Bruthöhlen vollständig besetzt sein können .

Bei der Auswahl der Plätze wurden wir durch den Ornithologen Herrn Dr. Vauk, ehem. Leiter der Vogelschutzwarte Helgoland und ehem. Leiter der NNA, unterstützt bei dem wir uns hiermit bedanken möchten.

 

 

Bau der Nistkästen für Schleiereulen:

Für die Schleiereule haben wir zwei Nistmöglichkeiten geschaffen. Durch ihr relativ großes Jagdgebiet hätte eine größere Anzahl von Nistkästen nicht den gewünschten größeren Erfolg gebracht. Sie bestehen aus Holzkästen gemäß Bauanleitung im Anhang und wurden dort installiert, wo bereits jetzt Schleiereulen beobachtet wurden. Wichtig ist, dass die Einfluglöcher in  ausreichender Höhe von 6-8 m eingerichtet werden. Ausgelegt wurden die Nistkästen mit 1-2cm Rindenmulch.

 

 

Bau der Nistkästen für Vögel:

Zum Bau der Nistkästen durften wir die Möglichkeiten der Zimmerei in Lünzen in Anspruch nehmen. Hierfür bedankt sich die Feuerwehr bei der Familie Renken.

Die einzelnen Vogelhäuser bestehen aus je 2cm dicken Brettern. Der Boden besteht aus 12 cm breiten Brettern, genau so wie die Vorderbretter. Die Seitenteile bestehen aus 14 cm breiten Glattkantbrettern, die oben schräg angeschnitten sind, auf denen das Dach liegt. Das Dach besteht ebenfalls aus Glattkantbrettern welche als Witterungsschutz mit Bitumenpappe bedeckt sind.

Holz ist nach wie vor der ideale Baustoff für Nistkästen. Das Baumaterial kommt den Nisthöhlen in Bäumen am nächsten. Wenn die Vögel wählen können, bevorzugen sie oft sogar die künstlichen Quartiere vor den Baumhöhlen, zumal sie passend zugeschnitten und hoffentlich günstig platziert sind. Es wurde darauf geachtet unbehandelte Bretter zu verwenden. Aufgehängt wurden die Nistkästen mit Draht, der um die Baumstämme bzw. über Äste gelegt wurde. Auf einschlagen von Nägeln wurde aus Gründen der Baumgesundheit verzichtet.

Alle Vogelhäuser wurden nummeriert und der „Hängeort“ auf einer Karte verzeichnet. Nach der Brutzeit müssen die verlassenen Kästen gereinigt werden, damit sich keine Milben und Schädlinge ansiedeln können. Die Reinigung ist auch im Frühjahr nötig, da die Kästen im Winter oft als Schlafplätze ausgesucht werden. Einige Einwohner haben sich bereit erklärt die Patenschaft für einige Vogelhäuser zu übernehmen und für die Reinigung zu sorgen. Damit entfällt nicht die gesamte Arbeit auf die Feuerwehr. Die Vorderseite der Nistkästen wurde so konstruiert, das man sie öffnen kann. Hierzu wurden nur im oberen Bereich je ein Nagel links und rechts in die Seitenteile eingeschlagen. Diese bilden auf einfache Weise ein Scharnier. Unten werden die Klappen durch einen seitlich eingeschobenen Nagel in einem Bohrloch gehalten. Zum öffnen entfernt man den Nagel und kann die Vorderseite hochklappen und den Innenraum kontrollieren und ggf. reinigen.

 

 

Bau der Nisthilfen für Insekten:

Die Nisthilfen für Insekten haben wir aus Schilfrohr hergestellt. Es wurden jeweils Bündel mit ca. 5-10cm Durchmesser und 15-30cm Länge mit einem Draht zusammengebunden und im Dorf hauptsächlich an Obstbäumen aufgehängt. Auch die Bäume, die der Schützenverein Lünzen zu seinem 75-jährigen bestehen vor einigen Jahren an den Dorfstraßen gepflanzt hat, wurden nicht vergessen. Es dauert zwar einige Zeit, bis die Röhrchen bebrütet werden. Dann aber sind diese künstlichen Brutstätten ein wirksamer Ersatz für fehlende Höhlen etwa in morschen Baumstämmen und dergleichen. Eine Versiegelung mit Wachs ist jedenfalls ein eindeutiger Hinweis auf Nachwuchs.

 

 
           
         

© Freiwillige Feuerwehr Lünzen - seit Okt. 2004